Drehbarer Mast für 2 m SSB-Antennen

Wie löst man das Problem, 2 große Antennen mit je 6 m Boom drehbar am Mast zu befestigen?
Der Stockungsabstand beträgt 380 cm. Ein Rotor der diese Last bewältigt,
muß schon eine bestimmte Größe haben und natürlich auch den entsprechenden Preis.
Stabilität war natürlich sehr wichtig!

Im Grunde ganz einfach: Man dreht den ganzen Mast mit den daran befestigten Antennen.

Das Grundgerüst sind 2 Rohre je 10 cm Durchmesser nebeneinander.
Der Mastfuß ca. 100 cm im Boden und mindestens 150 cm oberhalb.
Davor oder daran kommt der eigentliche Fuß. Auf diesem wird der Mast mit einer Art
Gelenk befestigt. Ich habe nur ein einfaches genommen, kein Kreuzgelenk.
Der Mast läßt sich mit einer Winde umlegen. Er besteht aus dünnwandigem Rohr ca. 2 mm
und hat einen Durchmesser von ca. 10 cm. Es sind Rohre von Beregnungsanlagen.
Sie sind extrem leicht, aber auf Grund ihres großen Durchmessers stabil.
Es gibt sie in Längen von 6 m. Ich nahm 2 Rohre davon. Das eine mit 6 m und das andere wurde
auf 4 m gekürzt. Die 2 m, die übrig blieben, habe ich der Länge nach aufgetrennt.
Dieses Stück wurde nun als Verbindungshülse in beiden Rohren eingepaßt, und verschweißt.
Dadurch erreicht man an diesen Punkt eine größere Stabilität. Hier wird nun die unterste Antenne
und gleich darunter die drehbare Abspannung befestigt. Diese besteht aus der eigentlichen
Seilbefestigung durch die das Rohr führt, und einer großen Schelle, auf der Kugellager befestigt sind.
Auf diesen Lagern läuft nun die eigentliche Seilbefestigung!

Das Drehgerät als Einheit ist an den beiden Rohren befestigt.
Der Antriebsmotor (Scheibenwischer) stammt vom LKW - er hat eine enorme Kraft!
Danach kommt ein Getriebe von einer großen Bohrmaschine.
Man nehme was man hat! An das Bohrfutter wird ein Zahnrad (Tretlager) vom Fahrrad angeschweißt.
Jetzt hat man ein extrem starkes untersetztes Getriebe!
In das Bohrfutter wird die Achse eines entsprechenden Potis geklemmt.
Das Poti selbst wird mit einen Winkel am Rahmen befestigt. Es dient zur Anzeige der Richtung im Steuergerät.
Es wird mit einer stabilisierten Spannung betrieben!

Dies alles wird auf einem Rahmen aufgebaut. Er ist ca. 20 cm breit und 40 cm hoch
und beweglich auf Abstandsschrauben, und starken Federn an den beiden Rohren befestigt.
Unten fester und oben mehr Spielraum lassen.
Am Mast wird ebenfalls ein Zahnrad befestigt. Es sitzt ebenfalls auf einer Schelle.
Es muß etwas kleiner als das am Getriebe sein. Oder das Poti läßt sich über 360 Grad drehen.
Dann natürlich gleiche Größe!

Das alles wird mit einer Kette verbunden, und kommt unter eine Abdeckung.
Hinter dem Mast kommen 2 Lager übereinander, gegen diese Lager zieht die Kette den Mast.
Er bleibt so frei drehbar. Rechts und links ebenfalls 2 Lager, (alle Lager richtig fetten!!).
Dadurch ist auch eine seitliche Führung gegeben.
Im Grunde genommen ist alles einfach gelöst. Natürlich müssen handwerkliche Fähigkeiten
und die entsprechende Technik zur Verfügung stehen!

Gebaut im Sommer 2004----Text vom 17.07.2005

Habe mir im Sommer 2008 überlegt ob man damit auch EME machen kann.
Es ist nicht dabei geblieben, die Steuerung bis zum Mast ist schon fertig.
Die unterste Antenne ist schon kippbar.

PS: Man muß das Rad manchmal nicht noch mal erfinden!---HORST---DL2BWH